Zwei Jahre Hilfsnetzwerk für NS-Überlebende in der Ukraine: 51 Gedenkstätten, Stiftungen und Erinnerungsinitiativen leisten humanitäre Hilfe
In dem einzigartigen Netzwerk haben sich 51 Gedenkstätten, Stiftungen und zivilgesellschaftliche Erinnerungsinitiativen zusammengeschlossen. Die Initiative zu dem Netzwerk startete der Berliner Verein KONTAKTE-KOHTAKTbI. Ein entscheidender Faktor für den schnellen Erfolg des Hilfsnetzwerks waren die langjährigen Kontakte vieler Gründungsmitglieder zu Partnerinnen und Partnern in der Ukraine.
Viele NS-Überlebende leben in den frontnahen Gebieten
Es sind insbesondere ältere Menschen, die häufig nicht mehr fliehen können oder wollen und in der Nähe der Frontlinie verbleiben. Der russische Angriffskrieg hat zahlreiche Familien zerrissen, wodurch viele NS-Überlebende allein und auf Unterstützung angewiesen sind. Die humanitäre Hilfe wird durch die zunehmende Zerstörung von Geschäften und den ständigen Luftalarm für die Partnerinnen und Partner des Hilfsnetzwerks in diesen Gebieten immer schwieriger.
„Es ist ein großer Erfolg, dass wir nach zwei Jahren immer noch in der Lage sind, die Hilfe aufrechtzuerhalten, trotz der ständigen Herausforderungen, mit denen unsere Partner:innen vor Ort konfrontiert sind“, sagt Ragna Vogel, die das Hilfsnetzwerk koordiniert. „Unser Engagement gilt weiterhin der Unterstützung der NS-Überlebenden, etwa dem Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten. Als Hilfsnetzwerk können wir auch auf ganz individuelle Bedarfe wie den Kauf neuer Fenster nach Beschuss reagieren, wenn sich Einzelpersonen an uns wenden.“
Zahlen & Fakten: Unterstützung des Hilfsnetzwerks
In den letzten vier Wochen hat das Hilfsnetzwerk allein 110 Überlebenden der NS-Verfolgung in den Regionen Odesa, Krywyj Rih, Tschernihiw und Mykolajiw Unterstützung zukommen lassen. Für 35 NS-Überlebende in Krywyj Rih wurden Elektroheizungen bereitgestellt, da in dieser Region die Gasversorgung oft unterbrochen ist und die Menschen bei winterlichen Temperaturen in kalten Wohnungen ausharren müssen.
Seit seiner Gründung setzt sich das Hilfsnetzwerk auch für ukrainische Kolleginnen und Kollegen ein, die in Gedenkstätten oder Museen arbeiten.
Sie wollen helfen? Das Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine sammelt weiter Spenden, um die Hilfe aufrecht zu erhalten.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Die Koordination des Hilfsnetzwerks wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) gefördert
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