Wir gratulieren! Auszeichnungen im Rahmen des Comicwettbewerbs des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge
Im Zentrum des Projekts standen verschiedene Lebenswege von Häftlingen, die das Konzentrationslager Dachau überlebt haben. Hierbei wurde von Gedenkstättenseite besonders darauf geachtet, Biografien ehemaliger Häftlinge auszuwählen, die nach der Befreiung des Lagers im April 1945 erst Jahre bzw. Jahrzehnte später offiziell als Verfolgte des NS-Regimes anerkannt wurden.
So wurde beispielsweise im Comic „Die Vergessenen“ die Lebensgeschichte von Georg Tauber, der als sogenannter „Asozialer“ im KZ Dachau interniert war, aufgearbeitet. Nach der Befreiung des Lagers kämpfte er um die Anerkennung dieser Häftlingskategorie als NS-Opfer. Der Comic „Die Vergessenen“ wurde mit dem zweiten Platz im Comicwettbewerb des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge ausgezeichnet.
Eine weitere Gruppe von Schülerinnen und Schülern setzte sich mit den Häftlingen auseinander, die wegen ihrer Homosexualität von den Nationalsozialisten ins KZ Dachau deportiert worden waren. Der zu dieser Häftlingsgruppe entstandene Comic belegte beim Comicwettbewerb den dritten Platz.
2021 konzipierten Christian Stähler, Lehrer am JEG, und Wiebke Siemsglüß, Mitarbeiterin der Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau, das Projekt als Teil des P-Seminars „Gedenkstättenpädagogik“. Albert Knoll, Leiter der Stabsstelle an der KZ-Gedenkstätte Dachau, fungierte als wissenschaftlicher Berater. Der Comic-Künstler Dominik Wendland begleitete die künstlerische Umsetzung. Nach der Konzeptionsphase verstärkte das NS-Dokumentationszentrum München das Projektteam.
Schon seit einigen Jahren setzt sich die Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte mit dem Medium Graphic Novel in der historisch-politischen Bildungsarbeit auseinander und bietet in diesem Rahmen für Jugendliche und junge Erwachsene den Workshop „Comic Memories. Das KZ Dachau im Comic“ an.
Herzlichen Glückwunsch allen Beteiligten!
Weitere Informationen zum gemeinsamen Projekt sowie alle entstandenen Graphic Novels können auf der Website der KZ-Gedenkstätte Dachau abgerufen werden.
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