Tipp: Von der Polizeihaft ins KZ – Erste Häftlinge im KZ Flossenbürg

Am Sonntag, 30. Juli 2023 findet um 15:00h ein öffentlicher Themenrundgang in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg statt. Der Fokus der Führung liegt auf den Menschen, die von den Machthabern als "asozial" eingestuft wurden.

Ab 1937 dienen die KZ nicht mehr nur dazu, politische Gegner zu inhaftieren. Reichsweit verhaftet die Kriminalpolizei im Rahmen „polizeilicher Vorbeugungshaft“ zehntausende Menschen mit Vorstrafen und weist diese als „Berufsverbrecher“ in die Lager ein. Den Verhaftungswellen fallen ab 1938 auch Männer und Frauen zum Opfer, die den Machthabern als „asozial“ gelten. Der Themenrundgang stellt die Geschichten dieser Menschen in den Fokus. Dabei wird deutlich, dass die Vorstellungen der Nationalsozialisten von „Kriminalität“ und „Asozialität“ ihre Wurzeln vor 1933 hatten und gleichsam weit über 1945 hinauswirken, wodurch den einst Verfolgten bis 2020 die gesellschaftliche Anerkennung als Opfer verwehrt bleibt.

Organisatorisches:
Sonntag, 30. Juli 2023 um 15:00 Uhr
Treffpunkt: vor der ehemaligen Lagerwäscherei
Kostenlose Teilnahme