Tipp: Ausstellungsverlängerung: "Dachauer Prozesse – Verbrechen, Verfahren und Verantwortung" in der KZ-Gedenkstätte Dachau
Wie kann man Gerechtigkeit herstellen? Wer kann für Massenverbrechen verantwortlich gemacht werden? Derartigen Fragen sahen sich die amerikanischen Befreier deutscher Konzentrationslager 1945 gegenüber. Auch im und um das KZ Dachau stand die US-Armee vor einer apokalyptischen Situation: Leichenberge sowie Überlebende, die sich physisch und psychisch vielfach an der Grenze zum Tod befanden. Welches Recht konnte auf die Massenverbrechen im KZ Dachau und den anderen von der US-Armee befreiten Lagern angewendet werden?
Geborgene NS-Dokumente, Zeugenaussagen der Überlebenden sowie umfangreiche Vernehmungen von Tatverdächtigen schufen die Grundlage für die Dachauer Prozesse (1945 –1948). Hier wurden auch Verbrechen, die außerhalb der Lager an gefangen genommenen alliierten Soldaten und Zivilpersonen begangen worden waren, verhandelt. Die Sonderausstellung „Dachauer Prozesse – Verbrechen, Verfahren und Verantwortung“ zeigt die Tatorte der Verbrechen, informiert über die rechtlichen Grundlagen, stellt Gerichtspersonal, Angeklagte und Zeugen vor und gibt einen Überblick über einzelne Verfahren und deren Folgen. Auch die breite mediale Resonanz der Verfahren wird thematisiert. Die Ausstellung setzt sich mit einem der größten NS-Verfahrenskomplexe auseinander, der immer noch im Schatten der bekannteren Nürnberger Prozesse steht. Die seinerzeit diskutierten Fragen nach Gerechtigkeit und dem Umgang mit der Vergangenheit sind bis heute aktuell.
Ergänzende Informationen zu Sonderausstellung erhalten Sie hier.
Organisatorisches
Ort : Sonderausstellungsraum der KZ-Gedenkstätte Dachau
täglich geöffnet von 9:00 bis 17:00 Uhr
Der Eintritt ist kostenlos.
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