Tipp: Filmvorführung: W. - Was von der Lüge bleibt
Bruno Wilkomirski veröffentlicht 1995 eine Autobiographie, in der er seine früheste Kindheit in einem Konzentrationslager beschreibt. Für sein Buch wird er mit Preisen ausgezeichnet, was ihn zu einem begehrten Zeitzeugen werden lässt. Als vier Jahre später bekannt wird, dass er seine Kindheit in der Schweiz verbracht hat und seine Autobiographie erfunden ist, beharrt er zunächst auf der Richtigkeit seiner Erinnerungen. Dann zieht er sich zurück und äußert sich nicht mehr öffentlich - bis jetzt.
Der Regisseur Rolando Colla gewann in einem jahrelangen Prozess Wolkomirskis Vertrauen. Interviewsequenzen, unveröffentlichte Archivmaterialien sowie animierte Illustrationen des Zeichners Thomas Ott ergänzen sich in dem Dokumentarfilm. Der Film stellt dabei weniger die Frage nach Schuld, sondern will verstehen, wie es zu der Lüge kam und wie sie so lange aufrechterhalten werden konnte.
Der Film
Was von der Lüge bleibt
Regie: Rolando Colla | Schweiz 2020 | Dokumentarfilm mit Graphic Novel-Elementen
Dauer: 111 Minuten
Organisatorisches
Regina Filmtheater Regensburg
17. Januar um 19.00 Uhr
Eintritt frei
Die Veranstaltung findet im Rahmenprogramm der Ausstellung "Ende der Zeitzeugenschaft?" in Kooperation mit dem Zentrum Erinnerungskultur der Universität Regensburg, dem Regina Filmtheater und der Stadt Regensburg statt. Informationen zur Ausstellung und zu weiteren Veranstaltungen dieser Reihe finden Sie hier.
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