Die Rückkehr der Namen - eine Erinnerungsaktion des BR
Es wurde an 1.000 Münchnerinnen und Münchner aus allen Opfergruppen erinnert, die während des NS-Regimes verfolgt, entmenschlicht und ermordet wurden. Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten war Patin von Hans Ernst Hartmann.
Nachmittags standen Patinnen und Paten für Informationen und Austausch an Orten mit Bezug zur Lebens- und Leidensgeschichten in der Münchner Innenstadt. Ab 17:00 Uhr sammelten sich alle Patinnen und Paten und Interessierten am Königsplatz und gingen gemeinsam den „Weg der Erinnerung“ bis zum Odeonsplatz. Hier fand ab 18:00 Uhr die Abschlussveranstaltung mit einem vielfältigen Kultur- und Informationsprogramm statt.
Die Abschlussveranstaltung in voller Länge kann in der Mediathek des Bayerischen Rundfunks abgerufen werden. Eine Zusammenfassung (rd. 30 Minuten) ist dort ebenfalls zu finden.
Zur Person Hans Ernst Hartmann
Geburtsdatum: 19.12.1913
Todesdatum: 12.10.1941
Alter: 27
Adresse: Corneliusstr. 20
Geburtsort: Neunburg vorm Wald
Todesort: Zasavica
Hans Ernst Hartmann, geb. am 19.12.1913 in Neuenburg vorm Wald in der Oberpfalz, lebte in München in der Corneliusstr. 20 und wurde nach den Novemberpogromen 1938 im KZ Dachau interniert. Im Sommer 1939 absolvierte er in Oberschlesien eine Hachsharah-Ausbildung. Er erwarb gärtnerische, landwirtschaftliche und handwerkliche Fertigkeiten und lernte Hebräisch. Von Wien aus ging Hans Hartmann mit einer Gruppe junger Menschen an Bord eines Donauschiffes, das illegal Einwanderer nach Palästina transportierte. Sie gelangten nach Sabac, heute Serbien und wurden dort vom Einmarsch der deutschen Wehrmacht 1941 überrascht und ins KZ Sabac verschleppt. Am12.10.1941 wurde Hans Hartmann in Zasavica erschossen.
Hier weitere Eindrücke der Veranstaltung
Fotos: Stiftung Bayerische Gedenkstätten
Weitere Informationen rund um das Erinnerungsprojekt sind auf der Webseite des Bayerischen Rundfunks zu lesen.
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