Ausstellungseröffnung: „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“
Die Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, Dr. Gabriele Hammermann, begrüßte die Anwesenden und dankte allen, die diese Ausstellung möglich gemacht haben, besonders herzlich. Stiftungsdirektor Karl Freller, CID-Präsident Dominique Boueilh und der Münchner Kulturreferent Anton Biebl sprachen zu den Gästen, zu denen auch Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der IKG München und Oberbayern, sowie Ernst Grube, Überlebender, zählten. Im Anschluss eröffnete Ministerpräsident Dr. Markus Söder persönlich die Ausstellung. Der Kurator Dr. Christoph Thonfeld, Leiter der wissenschaftlichen Abteilung in Dachau, lud im Anschluss zu einer Führung durch die Ausstellung ein.
Frühe Konzentrationslager in Deutschland
Vor über 90 Jahren, am 30. Januar 1933, übernahmen die Nationalsozialisten in Deutschland die Macht. Sie etablierten eine terroristische Diktatur und entrechteten, verfolgten und ermordeten Millionen von Menschen.
Bei der Durchsetzung und Sicherung der nationalsozialistischen Herrschaft spielten Konzentrationslager (KZ) von Beginn an eine zentrale Rolle. Die frühen Konzentrationslager wurden bereits in den ersten Monaten der NS-Diktatur eingerichtet und dienten zur Erprobung von Instrumentarien der Gewalt.
Die neue Sonderausstellung „Auftakt des Terrors“ möchte den frühen Lagern zu größerer Aufmerksamkeit verhelfen und beleuchtet an zehn Themenstationen anhand zahlreicher Dokumente, Fotos und Biografien von Verfolgten die Rolle und Funktion, die den frühen Konzentrationslagern zukam.
Die Sonderrolle des KZ Dachau
Im Gegensatz zu allen anderen frühen Lagern bestand das KZ Dachau fast über die gesamte Dauer der NS-Herrschaft hinweg. Das KZ Dachau sticht auch insofern aus der Masse der frühen Lager heraus, da es frühzeitig die Rolle eines Modells für den systematischen Auf-, Um- und Ausbau des KZ-Systems im Deutschen Reich einnahm.
Ein vom Ausstellungsteam der KZ-Gedenkstätte Dachau erarbeiteter Sonderteil zur Geschichte des frühen KZ Dachau stellt das erste bayerische Konzentrationslager speziell in den Fokus.
Arbeitsgemeinschaft „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“
In der Arbeitsgemeinschaft „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“ sind Bildungseinrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet zusammengeschlossen. Gemeinsames Ziel ist es, die Geschichte der frühen Lager bekannter zu machen und durch die Auseinandersetzung mit ihrer Funktion im nationalsozialistischen Herrschaftssystem hinsichtlich heutiger antidemokratischer Entwicklungen die Betrachter zu sensibilisieren. Die bislang weithin unbekannte Geschichte der frühen Lager wird durch diese Ausstellung erstmals für ein breites Publikum zugänglich gemacht.
Die Ausstellung im KZ-Dachau:
Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus
22.03.2023 — 30.09.2023
KZ-Gedenkstätte Dachau
Baracke Ost
Der Eintritt ist frei.
Impressionen der Ausstellungseröffnung:
Dr. Gabriele Hammermann, Stiftungsdirektor Karl Freller, MdL
Leiterin der KZ-Gedenkstätte
Dachau
Dominique Boueilh, CID Präsident Kulturreferent der LH München Anton Biebl Ministerpräsident Dr. Markus Söder
Unter den anwesenden Gästen waren die Überlebende Ernst Grube und Dr. Charlotte Knobloch sowie Angehörige von Überlebenden und weitere Gäste aus der Politik
Karl Freller, Dr. Charlotte Knobloch und Ministerpräsident Dr. Markus Söder beim Rundgang
Blick in die Ausstellung:
Dr. Charlotte Knobloch, Karl Freller und Sr. Elija Boßler und Dr. Charlotte Knobloch im Gespräch
H.H. Apostolos Malamoussis
Zeitzeuge Ernst Grube Dominique Boueilh , Präsident des CID (li) und Florian Hartmann, OB der Stadt Dachau
Fotos: Stiftung Bayerische Gedenkstätten; KZ-Gedenkstätte Dachau / Chr.Stadler und KZ-Gedenkstätte Dachau / G. Hassel
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