Verleihungen: Direktor Freller gratuliert im Namen der Stiftung „den Mitstreiterinnen gegen das Vergessen und für ein gemeinsames ‚Nie wieder!‘“ zu den verdienten Ehrungen
Dr. Eva Umlauf ist eine der jüngsten Holocaust-Überlebenden. Geboren in einem Arbeitslager für Juden, wurde sie im Alter von zwei Jahren mit ihren Eltern nach Auschwitz deportiert. Zu einer wichtigen Lebensaufgabe ist für Dr. Umlauf die Erinnerung an den Holocaust und der Umgang mit Antisemitismus geworden. Als Zeitzeugin, auf Vorträgen und Lesungen erzählt sie ihre Geschichte. Zuletzt trat sie im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich der Befreiung des KZ-Auschwitz am 27. Januar 2023 einmal mehr als bewegende Rednerin auf.
Dr. Hildegard Kronawitter erhielt das Bundesverdienstkreuz erster Klasse. Kronawitter ist seit 2009 Erste Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung und übt dort ehrenamtlich die Geschäftsführung aus. Die Weiße Rose Stiftung e.V. hat die Aufgabe, an den Widerstand der Weißen Rose gegen den Nationalsozialismus zu erinnern, ihn und die Handelnden zu würdigen sowie Zivilcourage, individuelle Verantwortung und demokratisches Bewusstsein in heutiger Zeit zu fördern. Ihre politische Laufbahn begann 1969 mit dem Eintritt in die SPD. An der Seite ihres Mannes Georg Kronawitter, der von 1972 bis 1978 und von 1984 bis 1993 Oberbürgermeister der Stadt München war, übernahm sie zahlreiche soziale und repräsentative Aufgaben. Bis heute ist sie in vielfältigen Verpflichtungen ehrenamtlich tätig.
Ilse Macek setzt sich seit vielen Jahren persönlich und beruflich mit zeitgeschichtlichen Fragestellungen auseinander. Sie ist Sprecherin der Münchner Niederlassung des Vereins Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. und engagiert sich aktiv für die Erinnerungsarbeit. Der Verein möchte über die menschenverachtende NS-Politik informieren, die Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen wachhalten und widerständiges Verhalten gegen den Nationalsozialismus würdigen. Dabei gilt es, immer wieder neue Methoden der Geschichtsvermittlung und aktuelle Formen des Gedenkens zu entwickeln. Im Hauptberuf ist die Politikwissenschaftlerin bei der Münchner Volkshochschule Programmbereichsleiterin des Querschnittprogramms.
Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, umgangssprachlich meist Bundesverdienstkreuz genannt, ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung der Bundesrepublik Deutschland. Er wird für besondere Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder ehrenamtlichem Gebiet verliehen. Er ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Die Aushändigung der vom Bundespräsidenten verliehenen Verdienstorden übernehmen in der Regel die Ministerpräsidenten der Länder, Landes- oder Bundesminister, Regierungspräsidenten oder Bürgermeister. Der Orden wird seit seiner Stiftung durch Bundespräsident Theodor Heuss im Jahr 1951 verliehen.
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