Historiker M. Brenner mit Münchner „Kulturellem Ehrenpreis“ ausgezeichnet - Stiftungsdirektor K. Freller gratuliert
Seine Forschung zu jüdischem Leben in Bayern oder auch zu den deutsch-israelischen Beziehungen machten Michael Brenner international ebenso bekannt wie es sein vielfältiges persönliches Engagement tat. Sein Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an der LMU existiert seit 1997. In der Begründung der Jury heißt es u.a., Brenner habe diesen Lehrstuhl über die Jahre „zu einem der wichtigsten internationalen Orte für jüdische Geschichte und Kultur" ausgebaut.
Michael Brenner wurde 1964 als Sohn zweier Schoah-Überlebender in Weiden in der Oberpfalz geboren, wo er auch aufgewachsen ist. Er studierte an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg, der Hebräischen Universität Jerusalem und der Columbia University in New York. Dort wurde er über die Jüdische Kultur in der Weimarer Republik promoviert. Von 1993 bis 1997 war er an US-amerikanischen Universitäten tätig. Seit 1997 lehrt er an der LMU München und hat zusätzlich seit 2013 den Seymour and Lillian Abensohn Chair für Israelstudien an der American University, Washington D.C. inne.
2014 erhielt Brenner den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Seit 2004 ist er im Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Bayerische Gedenkstätten tätig - unter Leitung von Professor Dr. Wolfgang Benz, Leiter em. des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität (TU) Berlin. „Angesichts der aktuellen Ereignisse im Nahen Osten sowie des allerorten wiedererstarkenden Antisemitismus sind die Arbeit und die öffentliche Stimme von Professor Brenner in dieser Zeit so besonders wichtig", so Direktor Freller abschließend, „wir beglückwünschen ihn und freuen uns deshalb ganz besonders über die diesjährige Entscheidung der Jury.“
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