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Zum Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie - Stiftungsdirektor Karl Freller: „Queeres Leben muss in der Gesellschaft sichtbar sein!“

Zum „Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie“ (17.5.2022) zeigt sich der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, sehr besorgt angesichts zunehmender Hassdelikte aufgrund von „sexueller Orientierung“ oder „sexueller Identität“. Freller hat aus diesem Grund ganz bewusst die Schirmherrschaft über zehn geplante Christopher Street Days (CSDs) in Bayern übernommen. Deren diesjähriges gemeinsames Motto „Sichtbarkeit schafft Sicherheit“ gilt der Erinnerung an die in diesem Jahr überraschend verstorbene Polit-Dragqueen Uschi Unsinn.

Unsinn, alias Uwe Scherzer, ein Nürnberger Grünen-Stadtrat, hatte an einem ihrer letzten offiziellen Termine am Gedenkakt zu Ehren der Opfer des Nationalsozialismus in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg im Januar dieses Jahres teilgenommen. Zentraler Moment der Erinnerungsfeier war die Kranzniederlegung an einer Steinstele zum Gedenken an die homosexuellen Opfer. Eine Opfergruppe, die in der Nachkriegszeit weiterhin ungesehen und geächtet blieb. Eines der Hauptanliegen von Uschi Unsinn war stets eine bessere Sichtbarkeit von queeren Menschen in der Gesellschaft gewesen. Aus diesem Grund stehen der CSD Nürnberg und mit ihm neun weitere Städte (Erlangen, Kelheim, Landshut, Amberg, Schwandorf, Sulzbach-Rosenberg, Regensburg, Bayreuth und Neustadt/Waldnaab) zur Erinnerung an Unsinn dieses Jahr unter dem Motto "Sichtbarkeit schafft Sicherheit".

 Die Schirmherrschaft über alle Veranstaltung in diesen Städten übernimmt Karl Freller, der auch der erste Vizepräsident des Bayerischen Landtags ist. „Ich freue mich, dass mir in diesem besonders schwierigen Jahr von den Veranstaltern diese Aufgabe anvertraut wurde und ich mich so für eine bunte Vielfalt in unseren Städten und Gemeinden sowie in unserer ganzen Gesellschaft einsetzen kann. Ich wünsche den Organisierenden und allen Teilnehmenden großartige Veranstaltungen mit viel Sichtbarkeit – denn die schafft Sicherheit und die brauchen queere Menschen in Zeiten von zunehmender Hasskriminalität gegen sie ganz besonders.“

 

Für den CSD Nürnberg steht außerdem Oberbürgermeister Marcus König (CSU) wie auch in den vergangenen Jahren als Schirmherr bereit und führt die Demo mit an.