Pressemitteilung der Stiftung Bayerische Gedenkstätten 20/2021
MÜNCHEN, 30. September 2021 – Anlässlich des diesjährigen „Tags der Stiftungen“ am 1. Oktober unter dem Motto „Zusammen gestalten wir Zukunft“, lenkt Stiftungsdirektor Karl Freller den Blick auf das Engagement von Stiftungen im Bereich der KZ-Gedenkstättenpflege: „Für eine historisch aufgeklärte Zukunftsgestaltung brauchen wir eine gelebte Erinnerungskultur. Die KZ-Gedenkstätten sind besondere Erinnerungsorte, die den Besuchern – und vor allem auch der Jugend - das ermöglichen."
Gut 23.000 Stiftungen gibt es derzeit in Deutschland und die Zahl steigt stetig. Seit neun Jahren ist „Der „Tag der Stiftungen“ der zentrale und europaweite Aktionstag, um auf das Wirken von Stiftungen aufmerksam zu machen. Die Vielfältigkeit der Stiftungslandschaft und die große Bandbreite an Engagement sollen bei dieser Gelegenheit einer breiten Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto „Zusammen gestalten wir Zukunft“.
Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten ist eine operative Stiftung öffentlichen Rechts, die seit ihrer Gründung im Jahr 2003 die Verantwortung für die Verwaltung der KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg sowie seit 2013 zusätzlich für 75 KZ-Friedhöfe in Bayern trägt. Sie erfüllt ihren Stiftungszweck damit in der Bewahrung und Pflege von Erinnerungsorten, die das nationalsozialistische Unrecht anmahnen. „Das sind Orte des Erinnerns, aber keine Orte der Vergangenheit“, kommentiert Freller in Hinblick auf das Jahresmotto, „auch hier wird Zukunft aktiv mitgestaltet, indem Besuchern jeden Alters ermöglicht wird, sich mit der Vergangenheit bewusst auseinanderzusetzen. Ganz besonders sei hier das Engagement der Bildungsabteilungen in den beiden KZ-Gedenkstätten mit ihrer intensiven und auch internationalen Jugendarbeit erwähnt.“
Ausgangspunkt für die Stiftungsgründung war die Grundannahme, dass die Erinnerung an die Verbrechen der Nazis nicht allein als staatlicher Auftrag zu verstehen sei, sondern vielmehr eine Aufgabe ist, die sich der Gesellschaft in ihrer Gesamtheit stellt. „Die Möglichkeit, sich an KZ-Gedenkorten aktiv mit der Vergangenheit auseinandersetzen zu können, schlägt die Brücke zur Gegenwart und hinein in eine Zukunft, deren Gestaltung stark abhängt von unseren Antworten auf die Frage, wie wir als Menschen miteinander leben wollen“, so Freller abschließend.
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