Zum Welttag des Buches 2024
Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten unterstützt die Zeitzeugenarbeit in den KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg. Einer der engagierten Holocaust-Überlebenden, Abba Naor, heute 96 Jahre alt, berichtet noch immer jährlich vor Hunderten von Schulklassen und Gruppen über seine Erlebnisse an die NS-Zeit und den Alltag in den Konzentrationslagern. Diese hat er unter dem Titel „Ich sang für die SS. Mein Weg vom Ghetto zum israelischen Geheimdienst“ veröffentlicht.
Jede Schule, die ein Zeitzeugengespräch mit Abba Naor geführt hat, erhält von der Stiftung Bayerische Gedenkstätten im Anschluss mindestens ein Exemplar von Naors Autobiographie für die Schulbibliothek geschenkt, so dass jede Schülerin und jeder Schüler Zugang dazu hat. Denn neben der Bedeutung der Zeitzeugengespräche sind auch ihre Bücher ein Anliegen des Stiftungsdirektors: „Ohne die oft unter Lebensgefahr verfassten geheimen Aufzeichnungen der Häftlinge und die veröffentlichten Erinnerungen der Holocaust-Überlebenden würden uns heute viele Details und Erkenntnisse aus dieser schrecklichen Zeit fehlen. Jedes gedruckte Wort eines Holocaust-Überlebenden bewahrt seine ganz individuellen Erfahrungen. Durch die Lektüre erhalten wir einen direkten Einblick in das persönliche Geschehen - in den Alltag dieser grausamen Zeit, die Bedingungen, die in den Konzentrationslagern herrschten, aber vor allem in die ganz persönlichen Erlebnisse dieses Menschen. Im Buch bleibt diese Erinnerung für die nachfolgenden Generationen lebendig.“
Seit 1995 ist der 23. April ein von der UNESCO weltweit eingerichteter Aktionstag für das Lesen, für Bücher und die Kultur des geschriebenen Wortes und die Rechte der Autoren.
Die Autobiographie von Abba Naor (mit Helmut Zeller) ist erschienen im C.H.Beck Verlag: „Ich sang für die SS. Mein Weg vom Ghetto zum israelischen Geheimdienst.“ ISBN: 978-3-406-65983-6
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