Tag des offenen Denkmals: Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte

Stiftungsdirektor Karl Freller: „In der Erinnerungskultur stehen wir vor dem ‚Ende der Zeitzeugenschaft‘. Damit gewinnen die authentischen Orte des damaligen Geschehens noch mehr an Relevanz. Sie sind Zeugen der Geschichte.“ Der bundesweite Tag des offenen Denkmals steht am kommenden Sonntag, 8.9. 2024, unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeugen der Geschichte“.

Mehr als 5.000 Veranstaltungsorte ermöglichen Interessierten spannende Einblicke in zum Teil verschlossene Denkmäler. Die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg beteiligt sich beispielsweise mit zwei Aktionen.

Karl Freller MdL, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten: „Das Thema ‚Zeitzeugen der Geschichte‘ des diesjährigen ‚Tag des offenen Denkmals‘, könnte aktueller nicht sein. In der Erinnerungsgeschichte stehen wir vor dem ‚Ende der Zeitzeugenschaft‘ an die NS-Verbrechen. Damit gewinnen die authentischen, die wahren Orte des damaligen Geschehens noch mehr an Relevanz. Sie sind Zeitzeugen der Geschichte. Deswegen können wir die Bedeutung der KZ-Gedenkstätten als steinerne Zeugen der Geschichte nicht hoch genug einschätzen. Diese authentischen Orte sind der faktische Beweis für die Verbrechen der Nationalsozialisten. Als Orte der Erinnerung und des Lernens für alle Generationen sind sie heute und in Zukunft von unschätzbarem Wert.“

Karl Freller, Direktor Stiftung Bayerische Gedenkstätten, spricht auf Einladung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz innerhalb ihrer Vortragsreihe "Denkmalschutz - Geschenk an die Zukunft" zum Thema „Verortung von Geschichte - Bedeutung und Möglichkeiten von Gedenkstätten in der Erinnerungskultur“. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 12. September um 18:30 Uhr im Suresnes-Schlössl der Katholischen Akademie in Bayern / München, statt. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten.

 Veranstaltungen in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg: Fotocafé

Am 8. September von 10.00 bis 12.00 Uhr im Museumscafé

Im Archiv der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg liegen viele Fotografien, die noch Geheimnisse bergen. Zur Entschlüsselung ist jede Hilfe willkommen. Für diesen Anlass wurden von Mitarbeitenden der KZ-Gedenkstätte Fotoalben zusammengestellt, deren Inhalte hoffentlich bei Kaffee und Kuchen entschlüsselt und zugeordnet werden können. Eine Mitarbeiterin des Archivs der KZ-Gedenkstätte wird eine Einführung in die Grundlagen der Fotoarchivierung geben. Gerne können dazu auch eigene Fotobestände mitgebracht werden.

Öffentlicher Themenrundgang: Verborgene Schätze - Das Objektdepot der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Am 8. September, 15:00 Uhr, Treffpunkt ehemalige Lagerwäscherei

Historische Dokumente, Fotos, Objekte und archäologische Grabungsfunde bilden die Grundlage für Forschung, Bildungsarbeit und die Dokumentation tausender Lebensschicksale. Nur wenige Artefakte können in laufenden Ausstellungen gezeigt werden. Der Großteil der Sammlung schlummert in Magazinen und Depots. Der Rundgang ermöglicht Einblicke in die umfangreiche Objektsammlung der KZ-Gedenkstätte. Anhand ausgewählter Gegenstände werden neben archivarischen und konservatorischen Fragen vor allem die Geschichten im Mittelpunkt stehen, die die Objekte uns heute erzählen können. Interessierte treffen sich bitte am 8. September 2024 um 15:00 Uhr vor der ehemaligen Lagerwäscherei. Der Eintritt ist frei.