Rachel Salamander wird 75 Jahre. „Wir gratulieren zum Geburtstag und bedanken uns für eine jahrzehntelange gute Zusammenarbeit“, so Direktor Karl Freller im Namen der Stiftung Bayerische Gedenkstätten
Seit 1993 verleiht die Moses Mendelssohn Stiftung die gleichnamige Medaille an verdienstvolle Persönlichkeiten, die sich im Sinne und in der Tradition des Denkens von Moses Mendelssohn für Toleranz und Völkerverständigung sowie gegen Fremdenfeindlichkeit engagiert haben. Anlässlich ihres Geburtstages wird Salamander im Rahmen eines Festaktes im Münchner Rathaus die Medaille feierlich verliehen. Die erfolgreiche Literatin, Journalistin und Unternehmerin wurde bereits vielfach ausgezeichnet.
Salamander wurde 1949 als zweites Kind von Samuel Salamander und seiner Ehefrau Riva in einem Displaced Persons Camp für Überlebende des Holocausts in Deggendorf in Bayern geboren, wo sie die ersten sieben Jahre ihres Lebens verbrachte. Als Erwachsene engagierte sich die promovierte Literaturwissenschaftlerin als Buchhandels-Unternehmerin und Journalistin. Mit der Gründung ihrer ersten "Literaturhandlung" in München im Jahr 1982 schuf sie „das“ Fachgeschäft für jüdische Literatur und Publikationen zum Judentum. Inzwischen gibt es mehrere Filialen in ganz Deutschland; seit 2009 auch eine in der KZ-Gedenkstätte Dachau. Durch ihr vielfältiges Engagement hat Rachel Salamander maßgeblich zum Wiederaufbau des jüdischen intellektuellen Lebens nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland beigetragen.
2013 gründete Salamander zusammen mit Ron C. Jakubowicz den Verein „Synagoge Reichenbachstraße e.V.“. Vereinsziel ist die Wiederherstellung der zerstörten Münchner Synagoge in ihren ursprünglichen Zustand von 1931.
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