Ehrenmitgliedschaft für Karl Freller bei der 25-Jahrfeier des Fördervereins Christopher-Street-Day Nürnberg e.V.

MÜNCHEN / NÜRNBERG, 9. Dezember 2024 – „Es ist unser Auftrag, nicht nur zu erinnern, sondern auch für eine Zukunft der Vielfalt und Akzeptanz einzutreten“, Karl Freller, Stiftungsdirektor bei seiner Auszeichnung mit der CSD-Ehrenmitgliedschaft.

Ein Zeichen für gelebte Vielfalt und Anerkennung: Karl Freller, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, wurde im Rahmen der 25-Jahrfeier des Fördervereins Christopher-Street-Day (CSD) Nürnberg e.V. am Samstag, den 7.12.24 in Nürnberg im Beisein des Oberbürgermeisters der Stadt, Marcus König, mit einer Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Der Verein mit Bastian Brauwer an der Spitze ehrt Freller damit für sein Engagement, das Gedenken an die Opfer nach §175 in der Zeit des Nationalsozialismus öffentlich zu pflegen, und Bayern heute zu einem queerfreundlicheren Bundesland zu machen.

In seiner Funktion als Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten hat Karl Freller wichtige Impulse gesetzt, um die Erinnerung an die Verfolgung von Homosexuellen während des NS-Regimes wachzuhalten. Besonders der feierliche Gedenkakt mit dem Bayerischen Landtag in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg im Jahr 2022, bei dem eine Stele zum Gedenken an die homosexuellen Opfer eingeweiht wurde, markierte einen Meilenstein in der öffentlichen Wahrnehmung der über viele Jahrzehnte hinweg gesellschaftlich ignorierten Opfergruppe. Dieses Mahnmal ist seither ein bedeutendes Symbol für die Anerkennung des Leids, das diese Opfergruppe während der Diktatur der Nationalsozialisten und leider auch noch lange nach Kriegsende erfahren musste. „Es ist unser Auftrag, nicht nur zu erinnern, sondern auch für eine Zukunft einzutreten, in der Vielfalt und Akzeptanz selbstverständlich sind“, betonte Freller bei der Übergabe der Urkunde während der Feierlichkeit. „Diese Würdigung erfüllt mich mit großer Freude und Dankbarkeit. Dem Förderverein mit seiner wichtigen Arbeit wünsche ich für seine Zukunft viel Erfolg!“

Das Engagement von Stiftungsdirektor Freller beim Thema LGBTQ+ geht über die Gedenkarbeit hinaus: In den vergangenen Jahren übernahm er mehrfach die Schirmherrschaft für CSD-Paraden in Bayern und setzte sich damit öffentlichkeitswirksam für die Rechte und Sichtbarkeit queerer Menschen ein.

Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten sieht in dieser Auszeichnung eine Bestätigung ihres Auftrags, Erinnerungskultur mit gesellschaftlichem Engagement zu verbinden: Die Ehrenmitgliedschaft für Karl Freller unterstreicht die Bedeutung von Bündnissen zwischen Gedenkarbeit und gesellschaftlichem Engagement für ein inklusives Miteinander.