Bei Koalitionsverhandlungen Zukunft der Erinnerung berücksichtigen!
Für Freller ist es von Dringlichkeit, dass mit Schwinden der Zeitzeugen vor allem in die Stätten der Opfer investiert wird. „Wo millionenfaches Leiden und Sterben geschah, müssen mehr denn je die authentischen baulichen Hinterlassenschaften, gepaart mit modernen Ausstellungsmöglichkeiten, Zeugnis von der Unmenschlichkeit und dem Zynismus der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft geben“ so Freller.
Die KZ-Gedenkstätten seien nicht nur Gedenk- sondern vor allem auch Lernorte für nachwachsende Generationen. „Unsere Demokratie hat nur dann Zukunft, wenn ihre Fundamente nicht durch extremistisches Denken zerstört werden oder durch Unwissen und Trägheit zerbröseln. Nicht umsonst gilt der Satz: Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf.
Konkret wünscht sich Stiftungsdirektor Karl Freller vor allem, dass sich der Bund künftig stärker an der Förderung von Erinnerungs- und Lernorten zu den vielen KZ-Außenlagern, die es gab, beteiligt „Es war durchaus in Ordnung, dass während der Wahlkampfzeit Politikerinnen und Politiker der maßgeblichen Parteien die KZ-Gedenkstätte Dachau besuchten. Jetzt gelte es allerdings, dass sie ihre dort gemachten Unterstützungszusagen einlösen. Der Koalitionsvertrag biete die erste Chance dazu!“
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