Der Stiftungsdirektor im Portrait

Karl Freller, von Beruf Religionslehrer, gehört seit 1982 dem Bayerischen Landtag an. Er war von 1998 bis 2007 Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus; von 2007 bis 2018 stellvertretender Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag und von 2018 bis 2023 erster Landtagsvizepräsident.

2024_11_13sbg0075_kl.jpg

Im Dezember 2007 wählte ihn der Stiftungsrat zum Stiftungsdirektor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten. Das Ehrenamt trat er am 01.01.2008 an und hat diese Aufgabe bis zum heutigen Tag inne. Ihm ist das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ein Herzensanliegen, insbesondere, die Weitergabe der Zeugnisse der Überlebenden. Er hält dies für die Zukunft des Landes von entscheidender Bedeutung. Sein Credo: „Nur wer die Geschichte kennt, wiederholt nicht ihre Fehler.“


20141105 ISRAEL Reise Fotos Anton Preis (58)KLkl.png      20171030  ISRAEL (37)KL.JPG         200090929 PL Besuch  in Oswiecim (11) KL.bmp

Zu den emotionalen Höhepunkten seines Wirkens als Stiftungsdirektor zählen sicherlich die zahlreichen Zusammentreffen mit Überlebenden und Zeitzeug/innen. So führte ihn seine Antrittsreise gleich nach Israel, wo er Yad Vashem besuchte und sich mit Zeitzeug/innen und deren Familienangehörigen traf.

Weitere Meilensteine waren der Besuch mit Kranzniederlegung der KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau in Polen sowie der Besuch der Gedenkstätte Oradour in Frankreich.


 20130820_Besuch_Angela_Merkel_-002KL.jpg  Dachau_Rivlin_066kl.jpg  20200818 DAH AKK u Israel Botschafter F_Rolf Poss (5)KL.JPG

Über die Jahre begleitete Freller zahlreiche Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland bei ihrem Besuch der KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg, wie u.a. den US-Vizepräsidenten Mike Pence, den israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin, die Bundespräsidenten Horst Köhler und Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Bundesaußenminister Heiko Maas, Bundesministerin der Verteidigung Annegret Kamp-Karrenbauer, Israels Botschafter Jeremy Issacharoff uvm.

2013 unterzeichnete Karl Freller die notarielle Übernahme der Verwaltung der 75 bayerischen KZ Friedhöfe, die damit in den Belang der Stiftung übergingen.


2016 konnte die Eröffnung des Dokumentationsortes der früheren Außenlager Hersbruck / Happurg des Konzentrationslagers Flossenbürg feierlich begangen werden, 2018 die der Dokumentationsstätte am Mühldorfer Hart, einem Außenlagerkomplex des Konzentrationslagers Dachau. 2021 wurde am Friedhof Perlacher Forst die Gedenkstätte Ehrenhain I feierlich eingeweiht.

 Hersbruck07b KL.jpg    Mühldorfer Hart Foto Heiner Heine Burgkirchen 2018 (3)KL.jpg    20210901 M Ehrenhain Foto J März (4).jpg


Unter Frellers Führung wird seit 2011 der Gedenkakt anlässlich des internationalen Gedenktages
an die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar) jedes Jahr von der Stiftung Bayerische Gedenkstätten und dem Bayerischen Landtag gemeinsam an einem historisch relevanten Ort begangen.
20110125 M Gedenkakt im Landtag (11) KL.JPG  20200124 PASSAU Foto Poss honorarfrei (23) Ausschnitt KL.png 20220126 FLB Gedenkakt mit Landtag  (210) - Kopie KL.JPG


2014 wurde Freller mit dem „Rabbiner Spiro Preis“ geehrt, der höchsten Auszeichnung des Landesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern. Freller ist erst der dritte Preisträger; vor ihm wurde Ministerpräsident a.D. Edmund Stoiber sowie dem evangelischen Landesbischof Johannes Friedrich der Preis verliehen.
Bild Preisverleihung.jpg   1ba Presse DSC_0005.JPG
2024 wird Karl Freller (Bild rechts) mit der Goldenen Bürgermedaille der Stadt Schwabach, die zweithöchste Auszeichnung der Stadt, gewürdigt. 

2023_06_19sbg1544_KF_kl.jpg 2023_06_19sbg0238_Roth_KF_Piazolo_bea.jpg

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Stiftung Bayerische Gedenkstätten richtete die Bayerische Staatskanzlei am 19. Juni 2023 einen Staatsempfang aus. Rund 250 Gäste waren der Einladung der Staatskanzlei gefolgt. Darunter waren Kulturstaatsministerin Claudia Roth, Staatsminister Dr. Florian Herrmann, Kulturstaatsminister und Stiftungsratsvorsitzender Prof. Dr. Piazolo sowie die Überlebenden und Zeitzeugen Pavel Hoffmann, Ernst Grube und Abba Naor.       

       

Neben zahlreichen Schirmherrschaften ist Karl Freller zudem in folgenden Gremien Mitglied:

  • Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat Zentrum Erinnerungskultur an der Universität Regensburg
  • Mitglied im Verwaltungsrat für die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit
  • Mitglied im Kuratorium zum Obersalzberg
  • Mitglied im Beirat der Europäische Janusz Korczak Akademie
  • Mitglied im Kuratorium Akademie für politische Bildung Tutzing
  • Mitglieder im Beirat des Schulmuseums Nürnberg
  • Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung Lebenshilfe
  • Mitglied im Kuratorium des Bayerischen Forschungszentrums für Interreligiöse Diskurse
  • Schirmherrschaft 2022 bei  Nordbayerischen Christopher Street Days
  • Stellv. Vorsitzender des Hauses der Heimat in Nürnberg
  • Vereinsbeirat des 1. FCN
  • Mitglied im wissenschaftlich-pädagogischen Beirat des DoKuPäd (Pädagogik rund um das Dokumentationszentrum (Kreis-Jugend-Ring Nürnberg))

 

  • 2013 - 2018 Mitglied im Politischen Beirat des NS-Dokumentationszentrums München
  • 2013 - 2018 Mitglied im Parlamentarischen Beirat der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit
  • 2013 - 2014 Mitglied im Beirat beim Haus der Bayerischen Geschichte
  • 2005 - 2009 ehrenamtlicher Vizepräsident des Bayerischen Roten Kreuzes
  • 2000 - 2007 Vorstandsvorsitzender der Stiftung Bildungspakt Bayern

   

Alle Informationen können Sie auch hier nachlesen.